Double Dokker - der zweite Dokker Frühling

[Wavelow]

Es ist geschafft! Ich habe einen Dokker Express 2019 mit knapp 15000 km auf der Uhr ergattert. Quasi Neuzustand.



Ein 95 PS Diesel und noch dazu eines der seltenen Express Exemplare mit zwei Schiebetüren. Wie ein Sechser im Lotto.
Die Vorgeschichte hatte ich an anderer Stelle schon mal erzählt: Eigentlich wollte ich einen neuen Renault Express für meine Firma kaufen. Also den legitimen "Nachfolger" des Dokker Express. Mein Trafic 3 ist zwar wunderbar, verbraucht aber locker 3 Liter mehr als ein Dokker. Der Trafic war eine reine Luxusanschaffung, den Laderaum nutze ich nicht wirklich aus. Bei den derzeitigen Spritpreisen wollte ich halt gegensteuern. Ich gehe nicht davon aus, dass die Spritpreise wieder Vorkrisenniveau erreichen werden.

Aber es ist zur Zeit nahezu unmöglich ein neues Fahrzeug mit seinen Wunschfeatures zu ordern. Noch dazu sind die Preise für Neuwagen mittlerweile ins Astronomische gestiegen. Ich sollte für einen nach meinen Wünschen ausgestatteten Renault Express am Ende 22000 Euro bezahlen! Das sind 10000 Euro mehr als ich vor einigen Jahren für meinen ersten Dokker Express bezahlt hatte und mehr als ich für meinen neuen Trafic 3 mit grosser Maschine, Leder usw. bezahlt hatte. Nichts gegen Inflationsbereinigung aber ich hatte dann keine Lust mehr das mitzuspielen. Zudem kann einem kein Händler einen verbindlichen Liefertermin nennen. Es können 4 Monate sein aber auch 18. Es weiss einfach niemand.

Auch nicht so toll:
Nehme ich einen Renault Express ohne Navi, kann man nicht mehr wie früher einfach ein MediaNav nachrüsten. Der Einbauplatz ist nun für flache Displays oder Standardradios vorgesehen. Über das Display lassen sich mittlerweile eben auch Fahrzeugfunktionen steuern. Mit Navi und anderen Extras: zur Zeit kaum eine Chance einen Express zu bekommen. Angeblich fehlen die Chips für die Geräte.
Die bekannten Spielereien mit "ddt4all" sind bei den neuen Renault und Dacia Modellen auch nicht mehr möglich dank OBD Komponentenschutz. Das beliebte selber aktivieren und deaktivieren von Features ist daher - vorerst jedenfalls - nicht mehr möglich.

Back to the Dokker Roots:
Also habe ich mal nach gebrauchten Dokker Express geschaut. Wurde nun auch fündig. Ein rüstiger, zweieinhalb Jahre alter Dokker mit grad mal 15000 km auf der Uhr. In einem excellenten Zustand. Und so vertraut, denn ich hatte ja bereits einen Dokker Express. Und da ich mich immer geärgert hatte den verkauft zu haben - nun die reumütige Rückkehr zu einem der praktischsten Fahrzeuge der Welt.

Und gleichzeitig kamen die Erinnerungen, an all die möglichen Umbauten, Freischaltungen von Features und was man alles mit dieser Dacia Generation so machen kann, wieder hoch. Ich habe alte Bastel-Kontakte aktiviert die mich sofort mit brandneuen MediaNav Geräten inkl. Apple Car Play und anderen elektronischen Dacia Spielereien versorgten. Der Spiel- und Basteltrieb ist wieder da. Jucheee.


Bevor ich also mit dem "neuen" Dokker auf Reisen gehe wird erstmal fleissig umgebaut und erweitert:
2 Stück Original Nebelscheinwerfer Dokker
2 Stück Halter für Nebelscheinwerfer Dokker
1 Stück Stepway Chrom Kühlergrill Dokker
1 Stück Original Lederlenkrad neu Dokker

1 Stück MediaNav Evolution mit Apple Car Play
1 Stück DAB Modul
1 Stück 4-fach Intervall Scheibenwischerschalter
1 Stück BIG Modul für Bordcomputer Anzeige im MediaNav
1 Stück Tacho mit Kühlmitteltemperaturanzeige

1 Stück Nebelscheinwerfer Lenkstockschalter
1 Stück Rückfahrkamera Karosserieeinbau
1 Stück Original Dokker Sitzarmlehne mit Behälter
1 Stück Hella Toter Winkel Warner

1 Stück MAD Verstärkte Federn Satz

Das aufgelistete Zeug ist alles schon geordert. Ich muss ja wenigstens den Ausstattungsstand wieder erreichen den mein Ex-Dokker schon hatte.
Und da fehlt immer noch Einiges. Wahrscheinlich soll der Dokker nun auch länger bleiben und nicht wie bisher nach drei Jahren gehen. Die Zeiten haben sich halt geändert und die neuen Autos nerven ja auch immer mehr mit ihrer umbauunfreundlichen Technik. Kaum noch irgendwas was man bebasteln kann ohne in Konflikt mit der modernen Elektronik zu geraten. OBD Zugriffsperren etc. Immer mehr Assistenzsysteme die ich selber gar nicht haben will usw. Bei allen neuen Transportern nervt mich vor allem der hochgelegte Schalttunnel. Dadurch bekommt man sein rechtes Bein nicht mehr nach rechts bewegt. Ein Ding was mich fast rasend macht und auch nach drei Jahren Trafic habe ich mich nicht dran gewöhnt. Es gibt aber keine Neuen mehr ohne diese Unsitte mit dem Schalttunnel oben - ausser dem Renault Express - da aber auch nur weil er auf der alten Dokker Konstruktion beruht.


DoubleDokker
Und weil mir jetzt schon die Umbauplanung so viel Spaß macht überlege ich mir noch einen zweiten Dokker anzuschaffen. Für den Fall der Fälle auch als Notersatzfahrzeug.
Einen für die Firma und einen für die Reise oder so. Je nach Einsatz könnte man dann den einen oder anderen Dokker wählen. Und beide zusammen würden weniger kosten als ein einziger neuer Renault Express. Daher auch der Titel DoubleDokker.

(für die Firma selber werden noch zwei, drei 0815 Dokker oder zur Not auch andere Hundefänger angeschafft, ist aber hier nicht das Thema weil an denen nichts umgebaut wird und ich die auch nicht selber fahre. Aber: Auch die Gebrauchtwagenpreise gehen durch die Decke. Irre was da los ist.)


Auch im Motorraum ist das Neue noch nicht ab. Kaum gelaufener Dieselantrieb mit 95 PS. Der Wagen wurde von einem Hausmeisterservice benutzt und hat wohl noch nie eine Autobahn gesehen. Nicht ein Steinschlagschaden ist auf der Front und Scheinwerfern zu erkennen. Muss wohl mal behutsam mit ein paar Aral Ultimate Dieselfüllungen wieder frei geblasen werden.

[CamelffmAdmin]

Ich finde, das war eine Gute Idee. Besser den Dokker als den Baugleichen, zwar besser gedämmten, aber dafür deutlich tuereren Kangoo.
Schalldämmung kann man ja mit Isobutylmatten schnelle und Günstig selber machen.
Das Du später zwei Dokker haben und umbauen möchtest, macht die Sache zu einem sehr interessanten Spiel.
Ich würde die Einbauten hinten als Moduleinschübe machen, bei beiden Gleich. So kann jeder von beiden jeden Einschub nutzen.

[Wavelow]

Besser den Dokker als den Baugleichen, zwar besser gedämmten, aber dafür deutlich tuereren Kangoo.
Schalldämmung kann man ja mit Isobutylmatten schnelle und Günstig selber machen.

Aber nicht verwechseln: Es ist verwirrend aber es gibt die Kangoo Rapid Baureihe UND den "neuen" Renault Express. Der nichts mit den Kangoos zu tun hat. Die beiden sehen sich äusserlich zum verwechseln ähnlich - sind aber völlig unterschiedliche Fahrzeuge. Zu allem Überfluss gabs früher auch einen Kangoo Express. Damit man auch wirklich verwirrt ist.



Das Durcheinander war sicher nicht so geplant. Denn der Renault Express sollte ja usprünglich der Dacia Dokker II werden. Das Projekt wurde ja bekanntermassen in der EU aufgrund Abgasnormen usw. eingestampft und der Dacia Jogger wurde als Alleinersatz für Lodgy & Dokker ersonnen. Die nun schon fertige Dokker II Entwicklung wurde dann zu den Renault Nutzfahrzeugen geschoben die den Wagen nun unterhalb des Kangoo Rapid positionieren müssen.

Das Besondere am neuen Kangoo ist ja die fehlende B-Säule. Mir macht das etwas Angst. Mercedes sah das wohl auch so: die Citan Zwillinge gibts nur mit fester B-Säule.





Dämmung:
Ist eh klar. Ich dämme eigentlich immer alle Fahrzeuge selber. So leise bekommt es auch das Werk nie hin wenn man sich hier richtig Mühe gibt. Beim Dokker oben am Hochdach vorne dämmen macht den richtig leise. Macht sich nur selten jemand die Mühe.

Einschub im Laderaum:
Wirst lachen! Diesen Gedanken hatte ich auch schon. Einfach eine Box die man einfach rauszieht wenn man Ladefläche braucht. Klingt aber einfacher als es in der Praxis ist. Wenn man aus Holz baut erschreckt man sich wie schnell da erhebliches Gewicht zusammen kommt.

Arbeitsauto:
Ich bin aber berufsmässig das immer pragmatischer geworden: Ich verwende nur noch Euronorm Kisten und gar keine Einbauten mehr. Auf der Bodenplatte schraube ich mir immer 5mm dicke Teflonleisten drauf in genau definierten Abständen. So dass die Eurokisten dazwischen gleiten und gleichzeitig nicht nach rechts und links weg können. Dort wo die Kiste stoppen soll, kommt eine Teflonleiste quer rein. Will man die weiter vorschieben, reicht kurzes anlupfen der Kiste und man kann sie ein "Teflonfeld" weiter schieben. Das System funktioniert 100% gut.
Über den Kisten reicht eine simple Ladungssicherungsstange über dem Kistenstapel damit die Euroboxen beim abrupten Bremsen hinten nicht hochheben.
Der Eurokisten Vorteil: Man kann in Minuten alles aus dem Auto laden und hat den kompletten Laderaum zur Verfügung und kann so auch schnell ein Fahrzeug wechseln.

[CamelffmAdmin]

Ja, sowas macht bei mir auch ein Grumelgefühl im Bauch. Aber das hatten die Menschen auch als das erste Auto fuhr.
Sei Dir gewiss, das Auto hat die entsprechende Stabilität, das wird alles in entsprechenden Crashtest's ermittelt.
Und die Stahlsorten die da in den Dachholmen und Kanten verarbeitet werden können wesentlich stabiler und Biegefester sein als das was bei Fahrzeugen mit B-Säule verwendet wird.
Praktisch ist es allemal, man bekommt lange Dinge besser von der Seite ins Auto als wenn da eine B-Säule wäre.

[Wavelow]

Hat jemand eine Idee was das für eine Box ist die da auf dem Motor trohnt? Ich meine, dass ich das Ding bei meinem 2017er Dokker nicht hatte. Das Foto ist vom 2019er Dokker. Hauptsächlicher Unterschied: früher kein Adblue und der neuere mit Adblue. Ob es aber damit was zu tun hat?

[CamelffmAdmin]

Das sieht aus als wäre es am Kühlwasserkreislauf angeschlossen.
Möglich das es für die Kühlmittelvorwärmung dient um schneller den Motor auf Betriebstemp zu bekommen.

[Wavelow]

Nur falls jemand Zweifel hat was grad auf dem Automarkt los ist. Ich habe ca. 20 Renault Autohäuser um ein Angebot für einen neuen Renault Express gebeten. Hier sind exemplarisch die zwei Arten von Antworten die ich bekam. Entweder ein völlig irrer Preis und immer ohne Lieferdatumgarantie oder die eher ehrlichen Autohäuser die gleich ablehnten:

[CamelffmAdmin]

Ja das ist schon Übel wie Abhängig wir alle vom Welthandel sind.
Der Quersteckende Containerriese im Suzkanal war schon Spürbar und hat den leuten einfach nichts Gelernt.
Man hätte da schon so weit Denken sollen das eine gewisse Notversorgung und Eigenproduktion für solche Fälle Möglich sein muss um solche Ausfälle wenigstens Einigermaßen zu kompensieren.
Das man sowas wie zwei aufeinanderfolgende Megakatastrophen nicht so abfangen kann ist mir Klar, aber es wäre wenigstens etwas besser wenn man aus der Sache schon gelernt hätte und nicht erst durch Corona. Das hatte dann die Augen geöffnet, nur leider zu Spät....

[Wavelow]

Es ist vollbracht: Ich habe noch einen zweiten Dokker Express gekauft. Sogar noch einen Neuen ergattert.
Als Notreserve wenn mal ein Dokker ausfällt, als temporäres Ersatzteillager, als Bereitschaftsdokker für alle Fälle. Komische Zeiten erfordern neue Herangehensweisen. Da die Werkstätten keine Mobilität mehr garantieren können im Falle von Defekten - weil etliche Ersatzteile nicht lieferbar sind - muss man halt selber vorsorgen um möglichst 100% mobil zu bleiben. Mein Geschäft basiert auf meiner Mobilität und dass ich jederzeit zu meinen Kunden komme. War bisher nie ein Problem, in diesen Zeiten ist es nun eines geworden.


Wohl einer der letzten neuen Dokker in DE, wenn nicht überhaupt der letzte neue Dokker:


Preis: Eigentlich jenseits von Gut und Böse aber im Vergleich zu den aktuellen Autopreisen beim heutigen Stand (04/22) ein Sonderangebot. Und die Preise der Neu- und Gebrauchtagen steigen weiter. Insofern ist ein Neuwagen nun fast eine bessere Geldanlage als Geld auf der Bank bei einer Inflation von fast 8% und Nullzins. Viel riskiert habe ich also wohl nicht bei dem Kauf.

Am neuen Dokker Express aus der letzten Tanger Produktion von 2021 ist alles wie immer. Der grosse Diesel mit 95 PS Maschine und Ambiance Ausstattung. Diesmal mit nur einer Schiebetür rechts. Dem neuen Dokker fehlt lediglich der Tempomat, den ich dann selber nachrüste. Das entsprechende Lederlenkrad mit Tasten ist schon auf dem Weg.
Die andere Zusatzausstattung wird 1:1 genauso nachgerüstet wie beim anderen Dokker: MediaNav mit Apple Car Play, Rückfahrkamera, Chromtacho mit Kühlmitteltemperaturanzeige, 4-fach Intervall Scheibenwischer, Nebelleuchten, Armlehne mit Behälter am Sitz, Sitzheizung, One-Touch Fensterheber usw. Dann auch hier Totwinkelwarner von Hella. Was eben so geht nachträglich kommt auch rein.

Wenn denn mal Ersatztteile verfügbar sind bei Renault folgt evtl. Umrüstung der Rückleuchten auf die aktuellen Renault Express Rückleuchten und Aussenspiegel des neuen Express. Da muss ich die Tage erstmal vorsichtig nachfragen bei Renault, denke aber dass die Lieferungen solcher Teile wie immer sehr lange und zur Zeit wohl teils Monate dauern können.


Komisches Bauteil:


Wie schon beim 2019er Dokker befindet sich auch im 21er Modell diese merkwürdige Box auf dem Motor. Ich habe mir das diesmal genauer angesehen und die Leitung die rein und rausgeht ist die Dieselleitung. Von der Box gehts direkt zur Einspritzpumpe. Kabel oder ähnliches sind an dem Ding nicht dran. Was kann das nur sein?

[CamelffmAdmin]

Die dicken Schläuche sind doch nicht Diesel, die Schläuche sind nicht Dieselfest. Die schwarze dünne Leitung, das ist wahrscheinlich Diesel, aber die beiden grau ummanteteln dickeren Leitungen sind garantiert Kühlwasserleitungen.

Genau wird man das erst wissen wenn man das Teilmal im Dialogys sucht.
Leider ist mein Dialogys zu Alt, das geht nur bis anfang 2018, aber es gibt auch ein Dialogys Online. Da könnte man das Teil finden.

[Wavelow]

Die dicken Schläuche sind doch nicht Diesel, die Schläuche sind nicht Dieselfest. Die schwarze dünne Leitung, das ist wahrscheinlich Diesel, aber die beiden grau ummanteteln dickeren Leitungen sind garantiert Kühlwasserleitungen.

Ich habe das wirklich untersucht und es ist die Dieselleitung. Das sind dicke, schwarze Gummischläuche. Das Graue drumherum ist nur so eine Art Überzug, wie ein Netz sieht der graue Überzug aus. Am senkrechten Schlauch auf dem Foto der gerade hoch läuft siehst du ein Stück vom schwarzen Spritschlauch der da drin steckt.

Werde bei Renault mal einen Schrauber fragen. Lässt mich ja nicht in Ruhe auch wenn es nichts spektakuläres ist.

[CamelffmAdmin]

OK, Nun hab ich es begriffen, das ist herkömmlicher Kraftstoffschlauch mit einer Schutzhülle ummantelt....

[Wavelow]

Beide Dokker sind mittlerweile wohlbehalten im heimischen Trockendock angekommen. Ich habe sogar noch einen dritten Dokker Express gekauft, den bekommt aber ein Mitarbeiter und wird nicht von mir bebastelt. Den Dokker 3 sehe ich nicht mal mehr, der Mitarbeiter arbeitet vom Ruhrgebiet aus.



Man hat mich die ersten Tage gar nicht mehr aus dem Marokkaner herausbekommen so viel Spaß macht mir das Dokker fahren wieder. Ich hatte ja schon mal einen vor dem Renault Trafic III. Gegen den Trafic fährt sich der Dokker wie ein Gokart und für meine Beine eine Wohltat. Im Trafic III hat man nur eine Bein- bzw. Kniefreiheit von 56 cm. Das hat mich drei Jahre lang sehr genervt. Im Dokker beträgt sie mind. 67 cm zwischen den Knien. Es ist halt kein störender Schalttunnel im Weg und die Türverkleidung ist dünner.

Der angenehmste Effekt in diesen harten Zeiten aber ist der Spritverbrauch: 5,4 Liter Diesel auf 100 km. Sensationell. Und das ohne besonders sparsam zu fahren oder Klimaanlage auszuschalten usw. Wahrscheinlich könnte man, mit drauf achten, noch unter 5 Liter kommen.
Mein Trafic III war unter 8,5 Liter nicht zu bewegen. Wenn man es eiliger hatte, flossen auch mal 9,5 oder mehr durch. Für so ein grosses Auto zwar völlig OK aber in Zeiten in denen der Diesel teils 2,40 kostet schon eine Menge. Bei 40- bis 50000 km im Jahr kommt da was zusammen.

Gleich beim ersten Kundenauftrag den ich mit dem Dokker erledigte, traf ich auf einen neuen Renault Express im Einsatz:

Beide nagelneu: "Neumodell" Renault Express und "Altmodell" Dacia Dokker Express

Beide Autos teilen sich die selbe Dokker Karosserie von mittlerweile 2012. Die hintere Stoßstange und die Hecktüren sind unverändert, die vorderen Türen wurde nur bei den Griffen geändert.
Wenn man genau hinschaut sieht man, dass die Dachantenne etwas weiter nach oben gewandert ist beim Neuen. Das macht auch Sinn denn beim Dokker war es unmöglich eine Zubehörantenne an die Stelle zu bauen weil das Loch viel zu weit vorn war. Ohne neues Loch bohren war da nichts zu machen. Auch die Seitenspiegel sind beim Neuen nun deutlich grösser ausgefallen. Dafür kosten diese nun erheblich mehr - wenn sie denn erhältlich wären.


Vorteil des "Altmodells" und deshalb fiel auch meine Entscheidung nochmals auf den Dokker: Die meisten Ersatzteile für den Dokker sind sofort verfügbar oder zumindest gebraucht zu finden zur Not. Beim Renault Express dagegen gibt es aktuell (Mai 2022) nichts an Teilen. Nicht mal ein Spiegelglas könnte man zur Zeit für den Renault Express bekommen.

LED Licht für den Dokker
Ich war neugierig und habe die Philips Ultinon Pro6000 LED nachgerüstet. Also H4 Birnen raus, die LED H4 Leuchten rein. Der Einbau war fummeliger als gedacht aber das Licht entschädigt vollkommen für die Mühen. Schneeweiss ausgeleuchtet, die Verkehrszeichen strahlen zurück als hätten sie Beleuchtung drin. Kann die LED von Philips bedenkenlos empfehlen. Sie sind für den Dokker und Lodgy explizit zugelassen und völlig legal. Die Philips Pro6000 sind auch für den Duster Gen. 1 und Gen. 2 zugelassen. Kosten allerdings etwas: zwischen 120 und 130 Euro das Paar bei dreijähriger Garantie.

Mehr Infos zu den LED Leuchtmitteln hier

[Bloody]

Vielen Dank für den Tipp mit dem LED-Licht!

Die Nightbreaker haben zwar schon eine Verbesserung gegenüber der Serienbeleuchtung gebracht - aber wenn's doch noch soviel besser geht...

[Wavelow]

Vielen Dank für den Tipp mit dem LED-Licht!

Gerne. Aber ein Tipp vorweg: Unbedingt eine Dose Silikonöl besorgen bevor man sich an den Einbau macht! Damit muss die Gummi-Staubschutzmanschette ordentlich eingesprüht werden. Ansonsten schafft man es nicht die Philips LED in die Fassung zu drücken und zu drehen. Auch wird man den Seilzug der Scheinwerfer Höhenverstellung heraus hebeln weil man für die Hand kaum Platz hat, also am besten gleich selber aushängen - und keine Angst: der Seilzug lässt sich mit 2 Fingern, einer Hand, ohne Anstrengung wieder einhängen - unten mehr dazu.

Noch ein Tipp: Unbedingt die äussere Verpackung der Philips LED aufheben! Da ist ein QR-Code drauf den man braucht um die ABG/ABE Papiere herunter zu laden. Vorher wird mit dem Code die Fälschungsfreiheit des Produkts geprüft, dann kommt man zur Downloadseite der Papiere. Ich hatte die Packung natürlich gleich in den Müll entsorgt und durfte dann Tonnentauchen machen um wieder an den QR Code zu gelangen. Die Papiere müssen dann ständig im Fahrzeug mitgeführt werden. Ich habe noch zwei Aufkleber mit dem Prüfzeichen usw. jeweils innen auf die Scheinwerfergehäuse geklebt. Mache ich mal ein Bild bei Gelegenheit von. Das machts einem HU Prüfer oder sonstigen Prüforgan wahrscheinlich leichter die Rechtmässigkeit / Legalität der LED zu erkennen.


Hier eine sehr gute Anleitung wie man die Philips LED in den Dokker bzw. Lodgy einbaut:


Also, H4 Stecker von der alten H4 Birne abziehen, Staubschutzgummi runter (drauf achten wie rum es wieder rein muss!) , dann die H4 Birne ausbauen. Dabei darauf achten, dass man den Haltebügel hinter der H4 Birne nicht aus den Scharnierlöchern löst und runterfallen lässt. Bei mir ist eine Seite ausgehakt und es war kein Vergnügen den Bügel wieder zu montieren. Also alles ruhig angehen lassen.

Dann wird erstmal nur der hellbraune "Zentrierring" der neuen LED Beleuchtung in den Scheinwerfer eingebaut und mit dem Bügel wieder gesichert. Dann zieht man die Gummimanschette in der richtigen Richtung über das neue LED Leuchtmittel und schiebt alles soweit rein wie nur möglich - Silikonöl hilft auch hier sehr gut. Dabei aufpassen, dass man kein Öl auf die LED kommen lässt.

Nun steckt man den im Auto baumelnden H4 Stecker auf die Buchse des LED Bauteils. Die Buchse hängt an einem etwa 10 cm langen Kabel. Mein Bastlerinstinkt sagt mir, dass man diese Stelle später evtl. nochmal mit guten Isolierband wasserdicht machen sollte.

Dieses Konstrukt steckt man nun in den eben eingebauten Zentrierring von hinten in den Scheinwerfer (dabei gleichzeitig von vorne in den Scheinwerfer schauen um zu zielen). Das LED Leuchtmittel muss ca. 45° Grad verdreht reingesteckt und dann auf 90° hochkant gedreht werden. Dieser Punkt klingt einfacher als es ist, es ist schon ordentlich Druck  nötig um die Drehung machen zu können. Ohne das Gummi vorher einzuölen geht hier gar nichts.




Wie man den Seilzug der Scheinwerferhöhenverstellung wieder einhängt (ab ca. Min. 14):


Die Seilzug-Mechanik der Scheinwerfer-Höhenverstellung beim Duster ist die selbe wie beim Dokker und wohl noch etlichen anderen Renaults. Ich bin früher an diesem Seilzug verzweifelt, habe so viel geflucht wie noch nie beim Versuch den wieder einzuhängen. Erst seit Kurzem und dem obigen Video habe ich den Trick dahinter begriffen: Den Seilzug einfach im 45° Grad Winkel einführen und mit einer gleichmässigen "runter und nach hinten" Bewegung einhängen. Das geht ganz ohne Druck, Gewalt, Anstrengung mit nur zwei Fingern. Man muss vor dem einhängen nur die Scheinwerferhöhenverstellung auf voll beladen drehen (Stufe 3 meistens) damit der Zug weiter aus der Bowdenhülle raus kommt.

[Bloody]

TOLL !!! Vielen Dank @Wavelow dafür, dass du dir die Mühe gemacht hast, die Beschreibungen hier einzustellen    

Ich werde mal mit meinem Sohn sprechen ob er das LED-Licht für mich in den Dokker einbauen kann. Ansonsten frage ich mal die freundlichen Kundendienstmenschen bei meiner Werke wieviele Euronen sie mir für die Arbeit abknöpfen würden...

[Wavelow]

Kleinteiliges Vorgebastel

 
 

Eine Sache die ich nicht so recht bedacht habe: Bei zwei Dokkern muss auch alles zweimal gebastelt werden 
Im Moment bereite ich die werksneuen MediaNav Evolution auf den Empfang mit DAB+ vor und löte den Sockel für das DAB+ Modul ein. Dazu kommen in die Geräte auch gleich noch feste verlötete Anschlußleitungen für die Rückfahrkamera, den Rückwärtsgang und 12V Antennen-Phantomspeisung. So brauche ich keine Adapter in den Radioschacht quetschen und muss auch nicht an den immer viel zu kurzen Fahrzeugleitungen herumlöten.
Nachteil dieser Methode: viel vorbereitende Fummelarbeit mit kleinsten Lötstellen 

Die beiden Tachos sind nur geordert weil ich deren Chromblenden haben wollte. Auf dem Bild sind die Blenden ja schon demontiert. Beim Dokker Express sind die Tachoringe ja in langweiligen schwarz. Da wollte ich etwas mehr Silberglanz in die Hütte bringen. Genau wie bei den vier Luftdüsen die gegen die Düsen mit Chromringen gewechselt werden.

[CamelffmAdmin]

Na da hast Du Dir ja richtig was an Bastelarbeit angeschafft. Waren es nicht drei Dokker ??
Das mit dem Extra Anschluss für Rückfahrcam find ich ne gute Sache. Ist besser so als wenn man dann dieses Bündel mit Adaptionssteckerchen usw. hinters Radio quetschen muss.
Das ist immer ien blödes Gefummel.

Ich wünsche viel Erfolg und kurzschlussfreies Löten....

[drupiModerator]

Meine Güte was für eine Arbeit.
Das wäre nix für mich gewesen.
Aber man muss auch von der Materie Ahnung haben um so etwas selber zu machen.
Der Spaß kommt wohl mit der Zeit selber dazu,
wenn man sieht das es auch geklappt hat was man da so zusammen gefummelt hat.

[Wavelow]

Meine Güte was für eine Arbeit. Das wäre nix für mich gewesen.

Ja es ist viel Arbeit. Und ich habe noch viel mehr vor mit den Dokkern. Man muss das aber natürlich alles nicht machen. Es ist für mich reine Entspannung und Spaß. Und ich arbeite auch nicht rund um die Uhr an diesen Dingen. Immer wenn ich abschalten will, mache ich wieder etwas weiter.
Die Ahnung an den MediaNav Geräten kommt noch aus meiner ersten Dokkerzeit. Damals war ich wirklich Vollexperte was diese Naviradios angeht. Davon habe ich das Meiste aber schon wieder vergessen und die Gerätegeneration ist auch mittlerweile neuer. Aber die Anschlüsse dieser Radios sind über alle Generationen ja immer gleich geblieben.

Gestern habe ich mich an den Chromringen der Tachoblende versucht:

Ist schon sagenhaft welche Wirkung die simple Farbe der Ringe hat. Wirkt gleich eine Stufe edler obwohl es derselbe Plastikkram ist 

Waren es nicht drei Dokker ??

Insgesamt ja. Einen fährt aber mein Mitarbeiter in NRW und an diesem Dokker mache ich nichts. Wird sonst auch zu viel. Hier gehts nur um die beiden Dokker die bei mir hier vor Ort im Einsatz sind bzw. einer dient ja eher als Reservefahrzeug oder für Transporte usw. Der andere ist als Werkstattwagen für jeden Tag gedacht und mit Einbauregalen usw. versehen. Aber von der Ausstattung her will ich beide identisch hochrüsten. So wie die Weltlage ausschaut will und werde ich diese genügsamen und sparsamen Minitrucks wohl auch deutlich länger behalten als bisher.

Das mit dem Extra Anschluss für Rückfahrcam find ich ne gute Sache. Ist besser so als wenn man dann dieses Bündel mit Adaptionssteckerchen usw. hinters Radio quetschen muss. Das ist immer ien blödes Gefummel.

Ja genau das mit den nervenden Adaptern wollte ich vermeiden. Und da ich die MediaNavs ja eh aufmachen musste wegen der DAB+ Modul Nachrüstung, kann ich auch gleich die nötigen Käbelchen mit ins Radio einlöten.

[lewendi]

Ist schon sagenhaft welche Wirkung die simple Farbe der Ringe hat. Wirkt gleich eine Stufe edler obwohl es derselbe Plastikkram ist 

Also bei meinem Sandero 1 habe ich die beiden äußeren Lüftungsringe in der Innenfarbe "grau" umgespritzt.
Der Grund, bei ungünstigen Lichteinfall haben mich die "Chromringe" immer im Seitenspiegel geblendet. 

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