Wie soll ein Werkstattauftrag bei Dacia / Renault erstellt werden ?

Dacia / Renault Vorgaben bei Auftragseröffnung

Bei Dacia / Renault gibt es klar definierte Richtlinien wie eine Auftragsannahme zu erfolgen hat.
Richtet sich die jeweilige Vertretung nicht danach gibt es Intern Punkteabzug und es kann zu Nachschulungen und Konventionalstrafen für diese Firma kommen.
Dies muss Dacia / Renault leider so Handhaben um schwarze Schafe im Händler / Werkstatt Netz auszusortieren oder entsprechend zurechtzuweisen um dadurch die Qualität der Kundenzufriedenheit erhalten zu können. Es werden zwar interne Werkstatt-Tests durchgeführt von Dacia / Renault selber und auch vom TÜV Rheinland, aber diese werden sehr oft schon im Vorfeld enttarnt und mit besonderer Sorgfalt abgearbeitet um einer Strafe zu entgehen. Andere Kunden indes werden nach Standard ''0815'' abgespeist und die Auftragseröffnung erfolgt nicht nach den gültigen Vorgaben wodurch Fehler entstehen die sich dann durch die gesamte Wartung / Garantiearbeit ziehen.
Der Vorgegebene Ablauf sieht folgendermaßen aus:
Der Kunde betritt das Büro, den Verkaufsraum und sollte nach Möglichkeit (es sei denn da stehen schon 5 Kunden) Sofort oder wenigstens innerhalb der nächsten 3 Minuten Angesprochen werden womit man dem Kunden Dienlich sein darf. Es sollte ein Getränk (Kaffee, Wasser) angeboten werden. Der Serviceberater sollte an einem Namensschild auf dem auch die Titelbezeichnung (Serviceberater, Servicetechniker, Kundenbetreuung) stehen sollte zu Identifizieren sein. Einheitliche Arbeitskleidung sollte wegen der Erkennbarkeit des Personals und der Geschäftsleitung getragen werden. Der Service / Kundenberater soll nach Wünschen sowie eventuellen Auffälligkeiten am Fahrzeug fragen und mit dem Kunden zusammen einen Arbeitsauftrag erstellen bei dem über das ICM (Interne Renault Datenbank) zuerst das Fahrzeug aufgerufen wird um die Fahrzeughistorie und bereits erfolgte Arbeiten einsehen zu können. Der Auftrag soll bei Auffälligkeiten am Fahrzeug oder bei Garantiearbeiten (im Optimalfall eigentlich immer, auch bei einem Wartungsauftrag) mit dem Hilfssystem MCS (Malfunktion Code System) erstellt werden. Bei diesem System wird der Kunde befragt und die Beanstandungen die der Kunde am Fahrzeug hat werden Wörtlich eingetragen. Das MCS erstellt dann einen Code über den man bereits bestehende Lösungsnummern und ACTIS (Technischer Support, bei Garantiearbeiten Vorschrift !) Lösungen aufgelistet werden um den Mangel möglichst sauber und schnell zur Kundenzufriedenheit abstellen zu können. Das Fahrzeug soll nach der Grunderstellung des Auftrages auf eine Hebebühne gestellt werden (Direktannahme, sollte auch an diesem Arbeitsplatz stehen) und im Beisein des Kunden durchgesehen werden um verdeckte Schäden und Mängel vor Abschluss der Auftragserstellung aufzunehmen, diese sollen in einen entsprechenden Wartungsbogen schon bei der Auftragsannahme eingetragen werden und mit dem Kunden besprochen werden wie die Vorgehensweise der Reparatur / Wartung erfolgen soll. Auf dem Arbeitsauftrag sollen alle nötigen Fahrzeugdaten (Fahrgestellnummer, Fahrzeugproduktionsnummer (Buchstabe und 6Zahlen), Fahrzeug Typ ( Vierstellige Buchstaben Zahlen Kombination) Motortyp und Nummer, Getriebetyp und Nummer, Sonderserie, Ausstattungsniveau, Radiocode und genauer Kilometerstand) eingetragen sein in der Kopfzeile über der Arbeitsanweisung, die Arbeitsanweisung (Wartung z.B.) muss mit den entsprechenden Arbeitswerten (Zeitwert in AW) aufgeführt sein. Eventuell anliegende Rückrufaktionen sollen überprüft und dem Kunden erklärt werden um diese am Fahrzeug nach Kundenwunsch durchzuführen. Es soll nach Mobilitätswunsch gefragt werden und ein Werkstattersatzfahrzeug angeboten werden. Der Wunschabholtermin soll erfragt werden und die Zahlungsmodalitäten sollen geklärt werden (Karten oder Barzahlung). Auch ob die Waschanlage nachgefüllt werden darf und ein Waschzusatz eingefüllt werden darf soll erfragt werden.
Wird das Fahrzeug abgeholt soll der Arbeitsauftrag nochmals mit dem Kunden durchgegangen werden und jede Arbeitsposition mit dem erarbeiteten Ergebnis abgesprochen und Erklärt werden. Die eingebauten Teile sollen anhand einer Detaillierten Liste erklärt werden. Einzelposten wie Kleinteile sind zwar nicht Verboten aber werden von Dacia / Renault nicht gerne gesehen auf der Rechnung. Diese sollen auch wenigstens erklärt und Plausibel gemacht werden.
Danach soll das Fahrzeug dem Kunden übergeben werden und eine entsprechende Verabschiedung erfolgen.
Wenn sich das in eurer Werkstatt so abspielt, seid ihr in Guten Händen.
Wenn nicht, sollte man auf die Umstände schon beim Auftreten hinweisen und verlangen das sich an die Vorgaben der Dacia / Renault AG gehalten wird. Denn nur so kann eine korrekte Instandsetzung / Instandhaltung am Fahrzeug stattfinden.